Das Deutsche Volk

Der Film erzählt die Geschichte des rassistischen Anschlags in der hessischen Stadt Hanau im Jahr 2020 aus der Perspektive der Hinterbliebenen und Überlebenden. Innerhalb weniger Minuten erschoss der Täter neun junge Menschen, weil er sie nicht für Deutsche hielt. Welche direkten und langfristigen Folgen hat ein solcher Anschlag auf die Menschen und ihre Stadt? Regisseur Marcin Wierzchowski begleitete die Protagonist*innen vier Jahre lang in ihrem Umgang mit der Trauer und bei der persönlichen Verarbeitung des Verlusts eines geliebten Menschen. Er zeigt aber auch ihren Kampf um Anerkennung und Zugehörigkeit zu dem Land, das sie ihr Zuhause nennen. Die Angehörigen fühlen sich von Behörden und Politik im Stich gelassen, denn trotz vieler Worte des Mitgefühls sind sie es selbst, die die Umstände der Tat aufdecken müssen. Dabei stoßen sie auf die kalte Bürokratie eines Systems, das auf solch ein Verbrechen nicht vorbereitet ist – obwohl rechter Terror zur traurigen Normalität der deutschen Geschichte gehört.

 

Regie und Buch - Marcin  Wierzchowski

Kamera - Marcin Wierzchowski, Peter Peiker

Montage - Stefan Oliveira-Pita

Musik - Louisa Beck, Kaan Bulak

Sound Design - Matz Müller, Ole Ohlendorf, Paul Rischer, Hendrik Jurich, Paul Ziesche

Produzent*innen - Marcin Wierzchowski, Pola Sell, Dorothea Braun, Kurt Otterbacher, Julius Theiss

DER WEG VON HAND UND FUSS

Frauen und Mädchen unterschiedlicher Herkunft erzählen ihre Geschichten von Einsamkeit, Angst und Ausgrenzung und wie sie den Weg über die Kampfkunst zurück ins Leben schafften.

Die Kampfkunstschule Songmoo in Offenbach von Stephanie Taibi, nur für Frauen und Mädchen, ist der Ort, an dem sie einfach so sein können, wie sie sind. Hier lernen sie nicht nur Taekwondo, sondern gewinnen vor allem Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen.

Die hybride Filmform aus Animation und Dokumentarfilm ermöglicht es uns, die Erzählungen über Depression, Todessehnsucht und den Weg heraus mit animierten Bildern in Form von Zeichnungen in symbolischer Verdichtung sichtbar zu machen. 

Von Barbara Englert und Pola Sell

Zeichnungen von Katrin Köster

 

Mit freundlicher Unterstützung von

Stiftung Frauen in Europa, TuWas Stiftung für Gemeinsinn, Frauenreferat Frankfurt am Main, Frauenbüro der Stadt Offenbach, Demokratie Leben, Hessische Kulturstiftung

Polen an der grenze

Bild: hr / Stephan Wagner

Entschuldigung, mein liebes Polen, was ist bei dir los? Das fragte sich Marcin Wierzchowski, als er mit der Kamera loszog, um sich ein Bild seines Heimatlandes kurz vor der Parlamentswahl zu machen. Er hat aus seinen Begegnungen einen Film gemacht, der einen tiefen Einblick gibt in die zerrissene, wütende, aber auch tatkräftige und zuversichtliche Gesellschaft Polens.

 

Buch und Regie - Marcin Wierzchowski

Kamera - Stephan Wagner

Schnitt - Agata Welz

Produktionsleitung - Pola Sell 

Eine Produktion von milk&water im Auftrag des hr und in Zusammenarbeit mit arte

EINGEBRANNT

Eine kunstdokumentarische Reise durch die Geschichte kretischer Frauen und ihrer Lebensrealitäten während der deutschen Besatzung auf Kreta von 1941-1945.

Ein Film von Barbara Englert und Leonie Englert in Kooperation mit dem Filmkollektiv Obscura Lab, der Puppentheatergruppe Firdin Migdin aus Rethymno und Elena Moschou.

Zweiundzwanzig Kreterinnen sprechen über ihren Widerstand, ihre Solidarität, über starke Frauen, über Ängste und Hoffnungen, ihren Überlebenskampf und den Umgang mit den Besatzern: Eine Mutter wird am lebendigen Leibe verbrannt dafür, dass sie ihre Töchter beschützte, junge Mädchen sabotieren einen deutschen Transport russischer Kriegsgefangenen und es galt „sich zu verstecken und nicht zur Schule zu gehen.“

 

Regie - Leonie Englert, Barbara Englert

Kamera - Leonie Englert, Pola Sell 

Schnitt - Leonie Englert

Puppenspiel - Natassa Tapaki, Zoi Vlassi, Evi Kampouraki

Musik - Georgia Pazarloglou

Yves' Versprechen

Yves sitzt in Spanien fest. Es geht weder vorwärts noch rückwärts. Vor acht Jahren ist er in Kamerun aufgebrochen, um in Europa ein neues Leben zu beginnen. Seitdem hat die Familie nichts von ihm gehört. Die Filmemacherin Melanie Gärtner zeichnet Videobotschaften von Yves auf, reist damit nach Kamerun und trifft dort seine Familie. Bei all der Erleichterung über das Lebenszeichen von Yves werden Erwartungen laut, schließlich hat Yves es ins gelobte Europa geschafft. In den Augen seiner Familie kann nur er ihr Leben zum Besseren wenden. Er darf nicht scheitern, denn eine Rückkehr ist ausgeschlossen.

 

Regie - Melanie Gärtner

Kamera - Pola Sell, Melanie Gärtner

Schnitt - Christine Niehoff, Mirja Gerle

Musik - Ludwig Kuckartz, Siriki Coulibaly

Ton - Roger Mboupda, Romeo Zaf

Produzenten - Sebastian Popp, Robert Malzahn

Produktion - Stoked Film in Kooperation mit m-eilenweit

Förderer - HessenFilm und Medien, Brot für die Welt

Weltvertrieb - Deckert Distribution